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Begriffe

4. – 13.
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14. – 15.
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18. – 19.
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20.
Jahrhundert

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Zeittafel zur Entwicklung des Ortes Gramzow/Uckermark
 

4. – 13. Jahrhundert

 

Im 4. Jahrhundert n. Chr. drangen Gotenstämme aus dem südöstlichen Randgebiet der Ostsee in die Region des heutigen Mecklenburgs und Pommerns vor. Ein Stamm besetzte die Uckermark.
Im 5. Jahrhundert ziehen diese Germanenstämme, im Rahmen der Völkerwanderung, weiter nach Süden.
Ab dem 6. bis zum 8. Jahrhundert wanderten aus den östlichen Gebieten des heutigen Polens slawische Lutizen-Stämme ein. Unterstämme waren die Obotriten, Pomoren, Wilzen und in der Uckermark die Ucrer, Ukrain oder auch Wrukoin oder Uckrer.
Die Uckrer lebten in den Gebieten der heutigen Kreise Prenzlau, Angermünde, Templin sowie in Teilen des heutigen Gebietes um Pasewalk, Strasburg, Eberswalde und Gransee. Sie ernährten sich von Früchten, sowie vom Jagen und Fischen. Später gingen sie dazu über, die Wälder zu roden und Ackerbau und Viehzucht zu betreiben. Angebaute Feldfrüchte waren: Weizen, Roggen, Gerste, Hafer und Hirse. An Haustieren hielten sie: Schweine, Rinder, Schafe, Ziegen, Pferde, Hühner, Gänse und Hunde.
Aus der Zeit des 7. – 13. Jahrhunderts gibt es im Kreis Angermünde Münzfunde, die die Handelstätigkeit der Slawen nachweisen. Einer der Funde war in Biesenbrow und liegt damit an der alten Verbindung von Angermünde nach Gramzow. Die Waren wurden in Silber bezahlt, z. B.:

ein Kriegsgefangener – Sklave

300 gr. Silber

ein Pferd

150 – 300 gr. Silber

ein Schwein

30 – 50 gr. Silber

ein Schwert

127 gr. Silber

ein Messer

2,5 gr. Silber

Etwa 934 begann die deutsche Ostbesiedelung der dünn besiedelten slawischen Gebiete.

 

948

Bildung der Bistümer Brandenburg und Havelberg im Zuge der Christianisierung

1100

Pommern erhält großen Einfluss auf die Uckermark.

1100 – 1250

Die Pommernherzöge BARNIM I. und WARTISLAW III. holen deutsche Adlige und Bauern in die Uckermark. Sie erhalten dort günstigere Bedingungen als die in ihren alten Heimatregionen. Der slawische Adel verbindet sich mit dem germanischen (bzw. deutschen) Adel. Deutsche und slawische Bauern kultivieren in harter Arbeit Ödland, entwässern Sümpfe und rodeten Wälder.

1107

Die Uckermark gehört zum Herzogtum Pommern-Stettin.

1128

Das Christentum wird in der Uckermark eingeführt.

1150

Der Herzog Ratibor stiftet ein Prämonstratenserkloster in Grobe auf Usedom (das erste Kloster in Pommern).

1168

Bestätigungsurkunde des pommerschen Bischofs CONRAD I. zum Kloster Grobe, dass Gramzow mit zu den Besitzungen gehörte: „In der Uckerprovinz auch das Dorf Gramzowe mit der Kirche und allen Gebieten, die zu jenem Dorf nach jeder Richtung hin gehören“ (Übersetzung aus Riedels-Codex).
Damit erstmalige urkundliche Erwähnung von Gramzow und seiner Kirche.

1128 – 1168

Die Gramzower Marienkirche ist wahrscheinlich mit Einführung des Christentums in diesem Zeitraum gebaut worden. Die Mauern des Kirchturms haben unten eine Stärke von 2,50 m und verjüngen sich nach oben auf 1,90 m. Dieser Turm war gleichzeitig zur Verteidigung gedacht.

1168

Vor der Klostergründung lässt sich ableiten, dass Gramzow zur damaligen Zeit eine große Bedeutung besessen hat und ein Mittelpunkt wendischen Lebens war.

1178

Durch den pommerschen Herzog BOGISLAV I. erfolgt die Gründung des Klosters Gramzow als Tochterkloster von Grobe (Usedom). Es ist das zweite Kloster in Pommern. Gegründet wurde ein Prämonstratenserkloster mit 24 Mönchen (davon 12 geistliche Mönche und 12 Arbeitsmönche bzw. Laienbrüder.

19.02.1179

Gramzow wird nicht mehr unter Grobe genannt.

zw. 1179 und 1187

Der Bau der dreischiffigen gewölbten Hallenkirche des Klosters erfolgt in Granitsteinbau (nicht wie die heutige Ruine). Aus verschiedenen Gründen (Kriege, Überfälle, Klima usw.) wurde die Klosterkirche erst nach über 50-jähriger Bauzeit fertiggestellt.
Zur Geschichte des Ordens siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Pr%C3%A4monstratenser
sowie eine umfangreich Linksammlung unter:
http://www.vita-religiosa.de/Praem.htm

Der Prämonstratenserorden hatte keinen Abt, sondern einen Propst und einen Prior als Stellvertreter des Probstes. Im Konvent des Klosters wurden sie aus den Priestermönchen gewählt.

1216

BOGISLAV II. setzt einige neue Mönche vom Stiftsbezirk Kloster Jerichow bei Havelberg in Gramzow ein. Damit wird Kloster Gramzow ein Tochterkloster von Jerichow. Die Besitzungen des Gramzower Klosters wurden durch BOGISLAV II. erweitert.
Der zweite Versuch den Bau des Klosters zu vollenden, wurde durch die neue Besetzung gegeben. Die Mönche waren dazu aber alleine nicht in der Lage.

1224

Teilnahme des Propstes von Gramzow am Generalkapitel in Magdeburg.
Das Kloster Gramzow gehörte noch zum Stammkloster Magdeburg und Jerichow und war noch nicht selbstständig.

1233

Höchstwahrscheinlich erfolgte durch die Gramzower Mönche die Gründung des Prämonstratenser-Klosters „Civitas Dei“ (Gottesstadt) in Bordin östl. von Oderberg. Das Marienhospital bei Oderberg gehört ebenfalls dazu.

1235

Bau der Klosterkirche (Granitkirche) wird fertiggestellt. Die heutige Ruine ist ein Backsteinbau (siehe auch 1355 – 1365).

1236

Herzog BARNIM von Pommern gibt dem Kloster Gramzow das Dorf Tristingowe bei Suckow (heute nicht mehr vorhanden – wüst). Dazu gehören 66 Hufen. Dafür muss das Kloster Gramzow an die Stadt Prenzlau das Dorf Wollenthin (Walentin) übergeben.

07.01.1245

Der Propst JOHANN sowie das Kapitel erbitten bei den Markgrafen von Brandenburg JOHANN I. und OTTO III. Schutz für das Kloster Gramzow. Die Kriege zwischen Brandenburg und Pommern machten das Gebiet unsicher. Angeblich hatten auch „die Freunde“ (genaue Bezeichnung fehlt, es könnten aber die Herzöge von Pommern gemeint sein) das Kloster geplündert.
Der Schutz wurde vom Markgrafen übernommen. Trotzdem wurden auch noch freundschaftliche Beziehungen zu Pommern unterhalten.

1245

Propst JOHANN bezeichnet Gramzow als ärmliches Dorf in größter Einöde, aber auch als ein offenes Städtchen mit Markgerechtigkeit und städtischer Verfassung.

nach 1245

Mit dem Aufblühen des Klosters machten die Mönche von ihrem Recht Gebrauch und siedelten Kolonisten aus Niedersachsen an. Sie erhielten besondere Rechte und Freiheiten und gewannen bald die Übermacht über die slawischen Einwohner.

13. Jhd.

Es sollen auch Nonnen im Kloster Gramzow gewesen sein. Sie waren abgeschieden von den Mönchen untergebracht. Bedingt durch die Aufweichung der Ordensregeln usw. wurden sie später lt. Beschluss des Generalkapitels in das Zisterzienser-Nonnenkloster nach Seehausen überführt. (Durch urkundliche Quellen nicht zu belegen.)

Gramzower Mönche produzieren Lehmziegel.

um 1250 – 1300

In Gramzow gefertigte Ziegel werden zum Bau der Marienkirche bzw. für die Nikolaikirche in Prenzlau geliefert.(Quellen lt. Bandelow nicht ganz eindeutig.)
Für die Hohengüstower Kirche wurden die Steine ebenfalls in Gramzow gefertigt und durch die Mönche auch die Kirche gebaut.
Die Gramzower Ziegel sollen eine sehr gute Qualität gehabt haben.

1250

Eine Tochter von Herzog BARNIM I. heiratet einen Markgrafen von Brandenburg. Als Brautgeschenk wird die Uckermark mitgegeben, die ab 1250 wieder zu Brandenburg gehört. Das Kloster Gramzow erhält dadurch weitere Dörfer und Besitzungen auch bei Pyritz. Es begannen ruhigere Zeiten für das Kloster Gramzow.
Der Vertrag von Landin besiegelt, dass die Uckermark zu Brandenburg gehört. Die Uckermark wird in drei Verwaltungsbezirke eingeteilt, mit Vögten an der Spitze:

      1. Liebenwalde
      2. Oderberg, dann noch 1250 Stolpe an der Oder
      3. Jagow (zw. 1295 und 1319 von der Vogtei Pasewalk nach Vogtei Jagow verlegt)

zw. 1240 und 1295

Das Kloster Gramzow hat noch Sitz und Stimme im Magdeburger Generalkapitel.

1264 – 1289

Das Kloster Gramzow hat neben den drei Prenzlauer Klöstern und dem Kloster Seehausen großen politischen Einfluss in der Uckermark und darüber hinaus.
Von BARNIM II. erhält das Kloster Gramzow das Dorf Beyersdorf bei Pyritz sowie Loist und Marienwerder.
Im Lande Stettin erhält es die Dörfer (Randow-Kreis) Scherpingsdorf, Radewitz, Grünz, Deutsch- und Wendisch Blumberg und halb Petershagen.

1288

Es gab Streitigkeiten zwischen dem Kloster Gramzow und den Bürgern der Stadt Gramzow (Gramzow wird weiterhin als Stadt genannt.). Die Bürger erhalten wegen Irrungen des Klosters

      1. 69 Hufen
      2. Fischereirechte    und
      3. die Holzungen an der Randow bei Zichow zurück

1288

Eine Urkunde vom Kloster Gramzow besagt, dass der Ort Schmölln vom Kloster Gramzow

      1. Feldmark
      2. Holzungsrechte   und
      3. Fischereirechte erhält.

1289

Die Herzöge von Pommern, die Brüder BOGISLAW IV., BARNIM III. und OTTO I. befreien das Kloster Gramzow von sämtlichen Zöllen. Die Freiheiten werden bestätigt, ebenso die gesamten Besitzungen des Klosters in Pommern.

1295

Das Kloster Gramzow wird aus dem Generalkapitel Magdeburg entlassen und direkt dem Papst unterstellt. Das war eine Vergünstigung für das Kloster Gramzow und hob seine Bedeutung noch mehr.

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