1900 |
In Gramzow, einschließlich seiner Vorwerke, stehen 252 Wohnhäuser.
Karlshof kommt nach 40 Jahren wieder nach Gramzow zurück und wird eingemeindet.
Die neue Oberförsterei Gramzow wird am „großen Wald“ gebaut (später Feierabendheim, Berufsschule und Schulungsheim der BHG Berlin).
Zum Bereich der Oberförsterei Gramzow gehören die Reviere:
Revier |
Block |
Anz. der Jagen |
besetzt durch |
Größe des Reviers (in Hektar) |
Melzow |
I |
34 |
Förster |
884,5 |
Dreiecksee Zehnebeck |
II |
43 |
Förster Waldwärter |
1017,7
125,2 |
Caselow |
III |
22 |
Revierförster |
497,5 |
Löcknitz |
IV |
29 |
Förster |
755,3 |
|
|
|
|
|
|
|
128 |
|
3280,2 |
Fünf Forstinspektionsbezirke gehören zur Forstverwaltung der Mark Brandenburg, die Erste war das Forstinspektionsgebiet Potsdam-Beelitz mit 10 Oberförstereien – eine davon war Gramzow.
Der Gerichtsbezirk für Gramzow war das Landgericht Prenzlau. In Gramzow wurden Gerichtstage abgehalten. In der Amtsverwaltung gab es einen extra Gerichtssaal. Früher bestand auch in Gramzow ein Amtsgericht. Oberster Richter war der Amtsvorsteher. Später wird das Amtsgericht nach Angermünde verlegt. |
1900 bzw.
01.04.1901 |
Die Freiwillige Feuerwehr wird gegründet. Am 01.04.1901 erfolgt die Bestätigung des Statutes durch den Amtsvorsteher Amtsrat LEBRENZ. Die Feuerwehr erhält:
- 1 Mannschaftswagen
- 1 Handdruckspritze
- 1 Wasserwagen (fahrbares Wasserfass)
- 1 mechanische Leiter (1905)
Die Bespannung (Pferde) wird durch die Domäne gestellt. |
1902 |
Die Firma KOOSCH errichtet ein Elektrizitätswerk und versorgt den Ort Gramzow mit Gleichstrom. Damit hat Gramzow noch vor Angermünde und Prenzlau elektrischen Strom. |
1903-1934 |
Paul Hugo Albrecht ist Inhaber der 2. Pfarrstelle von Gramzow. |
bis 1906 |
Die Gramzower Fuhrleute DAHN, KEMP, BECKER, SCHULZ und LANGE mussten Stückgut, Baumaterial usw. von Passow oder Prenzlau antransportieren. |
1906 |
Der Postmeister Gustav BISCHOF gründet den Ortsverein „zur Förderung der Ortsangelegenheiten und zur Pflege guter Unterhaltung“.
Die Kleinbahn wird eingeweiht. Bereits am 01.12.1905 wird Gramzow ind das Kleinbahnnetz Damme – Gramzow – Schönermark einbezogen. Der Standort des Bahnhofs war zuerst umstritten. Der Zug wird „fromme Helene“ genannt. |
1909-1915 |
Erich Robert Hermann Franz ZECH ist Pfarrer der französisch-reformierten Gemeinde Gramzow. |
1913 |
Bau des 2. Schützenhauses (später Kindergarten) |
1914-1918 |
I. Weltkrieg. 52 Gramzower sahen ihren Heimatort nicht wieder. Es handelte sich um die Gramzower:
- AMBERG, Otto
- BEHM, Ernst
- BEHM, Karl
- BEHS(L)ING, Karl
- BERTRAM, Georg
- BETTAC, Albert
- BÖTTCHER, Albert
- BRITSCH, Martin
- CHARLET, Gustav
- DANNENBERG, Franz
- FEISTEL, Paul
- FISCHER, Otto
- FRENCK, Erich
- GERHARDT, Ernst
- GESSERT, Otto
- GLASER, Friedrich
- GOLLNOW, Albert
- HAUPT, Gustav
- HEISE, Wilhelm
- HENNING, Georg
- HILLMANN, Rudolf
- HILLMANN, Rudolf
- HINZE, Arthur
- KEGLER, Fritz
- KELLERMANN, Hubert
- KERSTEN, Heinz
- KLEINSCHMIDT, Wilhelm
- KROHN, Max
- KRÜGER, Martin
- KÜHN, Otto
- KÜHN, Willi
- LANGE, Paul
- LEBRENZ, Paul
- LEIDER, Ernst
- LEIDER, Johannes
- MÜLLER, Wilhelm
- NAGEL, Ferdinand
- ROCHOW, Karl
- SCHRÖDER, Berthold
- SCHULTZ, Hans
- SCHULZ, Johannes
- SPANN, Ernst
- SPANN, Ernst
- SPANN, Hermann
- STAATS, Heinrich
- STAHL, Karl
- TOURBIER, Traugott
- WESTPHAL, August
- WESTPHAL, Karl
- ZIMMERMANN, Paul
- ZIPPE (ZIPFE), Karl
Die Frauen und Kinder müssen alle anfallenden Arbeiten verrichten. Das Aufblühen der Gemeinde ist mit Beginn des I. Weltkrieges beendet. Die Wirtschaftskrise und die Inflation bringen weitere Not, Leiden und Elend über die Bevölkerung. |
1915-1934 |
Charles August Heinrich SOYEAUX ist Pfarrer der französisch-reformierten Gemeinde Gramzow. |
01.05.1921 |
Die letzte Fahrt der Postkutsche von Gramzow nach Prenzlau. Der letzte Postillion war Ernst BANDELOW. Er war von 1914 bis 1921 Postillion. Er war der Großvater des o. g. Werner BANDELOW. |
1923-1926 |
Wilhelm Heinrich Eugen Johannes WITTE ist Inspektor oder Superintendent bzw. Inhaber der 1. Pfarrstelle in Gramzow. |
1925 |
Die Reichspost eröffnet den Personenverkehr mit dem Bus von Prenzlau nach Gramzow mit Anschluss nach Schwedt.
Auf dem Klosterberg werden Bohrungen für den Bau eines Brunnens durchgeführt. Nach etwa 19 m entwich Gas mit starkem Druck aus dem Bohrloch, sodass von den Umstehenden die Mützen und Hüte in die Luft flogen.
Der Gramzower Ortsverein lässt eine Badestelle am Rübenländer entstehen. |
1927-1935 |
Johannes Burchard Martin KAMLAH ist Inspektor oder Superintendent bzw. Inhaber der 1. Pfarrstelle in Gramzow. |
1927 |
Die Freiwillige Feuerwehr Gramzow erhält die erste fahrbare Motorspritze vom Typ „Flader“. |
1928 |
Das Vorwerk Koboltenhof, das Oberförstereigehöft Gramzow und das Forsthaus Dreiecksee werden in Melzow eingemeindet.
Die Gemeinde Neumeichow wird Teil des Gutsbezirkes Gramzow. |
1929 |
Die letzte Windmühle auf dem Territorium von Gramzow ist abgebrannt. Besitzer war M. VOIGT. |
1931 |
Der Müllermeister VOIGT baut eine neue motorgetriebene Mühle auf seinem Grundstück an der Angermünder Straße.
Gramzow hat 264 Wohnhäuser. |
21.06.1931 |
Das Kriegerdenkmal für 52 Bürger des Ortes, die im I. Weltkrieg gefallen sind, wird enthüllt. |
1932 |
Die Gemeinnützige Siedlungsgesellschaft Deutscher Ostbund m.b.H. erwirbt 301 ha Land in Zehnebeck. Geplant sind:
- 9 Bauernstellen von je 15-20 ha und
- 11 Halbbauernstellen von je 9-10 ha
zu errichten.
Aufgesiedelt wurden tatsächlich:
11 Bauernstellen
- Fritz NAß
- BEUTEL /DÄHN
- Heinrich MÜLLER
- BRANDT
- BLEIMUNDT
- BECKER
- Adolf ZIMMER
- Wilhelm KRAUSE
- Otto HERRMANN
- Heinrich HERRMANN
- BLUHM /DÄHN
10 Halbbauernstellen
- Gustav KLEMP /HILDEBRANDT
- Helmut HASELAU
- Ludwig WIEDMANN /Gerhardt WIEDMANN
- Ferdinand SIEBERT
- Hermann FREUND /KLEFFMANN
- (Lehrer FREUND hatte diese Halbbauernstelle für einen Sohn übernommen, der in der faschistischen Zeit „untertauchen“ musste. Die Familie FREUND war jüdischer Abstammung.)
- Hermann GEITHNER /Otto PRÜTZ
- PUTTIN /H. ENGEL
- Karl DÜLGE /Joachim HERRMANN
- Paul CARIUS /Fritz CARIUS
- Karl REIMER /Wilhelm DUX
|
1933 |
Machtergreifung Hitlers |
1935-1961 |
Die Superintendentur bzw. 1. Pfarrstelle von Gramzow ist unbesetzt. |
1935 |
Erstes Fußballspiel in Gramzow.
Beginn des Autobahnbaus Berlin – Stettin. |
1936-1953 |
Karl-Heinrich Eduard Friedrich BRANDT ist Inhaber der 2. Pfarrstelle von Gramzow. |
1936 |
Die Freiwillige Feuerwehr Gramzow erhält ein ausgedientes Polizeiauto, einen Wagen von einem Überfallkommando. |
1937-1941 |
Unter Wahrung historischer Gesichtspunkte erfolgt eine Kircheninstandsetzung. |
1937-1940 |
Charles SOYEAUX ist Pfarrer der französisch-reformierten Gemeinde Gramzow. |
1938 |
Gramzower Schlosser bauen Teile für die Brückengeländer der Autobahnbrücke.
Durch den Autobahnbau blühen der Handel und das Gewerbe in Gramzow auf. Viele Bauarbeiter kaufen in Gramzow ein und lassen dort arbeiten. Im Laufe der Zeit kommt es auch zu landschaftlichen Veränderungen durch die Baumaßnahmen (Straßenbau, Eisenbahnbau, Autobahnbau, Starkstromleitungen usw.).
Die Fernverkehrsstraße F 198 Angermünde – Prenzlau über Gramzow wird gebaut. |
21.03.1938 |
Die Orgel in der Lutherischen Pfarrkirche zu Gramzow wird geweiht. |
01.09.1938 |
Die Autobahn Berlin – Stettin wird eingeweiht. |
1939 |
In Gramzow bestehen folgende landwirtschaftlichen Betriebe:
Anzahl der Betriebe |
Größe der Betriebe |
2 |
über 100 ha |
15 |
20-100 ha |
29 |
10-20 ha |
11 |
5-10 ha |
69 |
0,5-5 ha |
Zwangsverkauf von Kraftfahrzeugen an die Wehrmacht u. a. auch die LKW´s der Firma Erich ZÜRNER aus Gramzow. |
01.09.1939-08.05.1945 |
II. Weltkrieg |
19.10.1941 |
Die Kirchweihe findet nach Abschluss der Baumaßnahmen statt.
Seit 1941 hat die Gramzower Kirchgemeinde ein Siegel, welches eine Nachbildung des alten Konventsiegels des Gramzower Klosters ist. Das alte Konventsiegel zeigt eine thronende Maria mit dem Kinde. Auf dem besternten Hintergrund schwebt zu ihrer Rechten ihr Symbol, die Mondsichel, zu Ihrer Linken der Kopf eines Adlers mit Nimbus, das Symbol des Johannes. |
21.06.1942 |
Der aus Gramzow stammende Gerhard WARTENBERG kommt im KZ Papenburg (Emslandlager) zu Tode. Er hat aus christlich motivierten Gründen Befehle verweigert. Sein Grabstein trägt die Aufschrift: „Wir leiden Verfolgung aber wir werden nicht verlassen werden“. |
1939-194? |
Die Durchgangsstraße ab Chaussee – Prenzlauer Ende bis zum Markt wird angefangen zu bauen. Die Steine bzw. Bordsteine bis zur Chaussee – Angermünde bzw. Schwedt waren vorhanden. Die Vollendung der Straße fiel auch dem Krieg zum Opfer. |
April 1945 |
Der Krieg kommt auch nach Gramzow. Wohnhäuser und Wirtschaftsgebäude werden zerstört. Ein großer Teil der Gramzower Bevölkerung ging mit Pferdefuhrwerken, Handwagen, Fahrrädern bzw. nur mit etwas Handgepäck auf die „Flucht“. Gramzow wurde auch Kampfgebiet und die Bevölkerung musste mithelfen, im Zehnebecker Raum Stellungen zu bauen. |
26.04.1945
15.00 Uhr |
Befreiung Gramzows durch Einheiten der 49. Armee unter GRISCHIN der 2. Belorussischen Front unter Marschall ROKOSSOWSKI. |
1945 |
Flüchtlinge aus den Gebieten östlich der Oder werden in Gramzow angesiedelt.
Gramzow erhält aus Schmiedeberg Getreide, welches von Bäckermeister VOIGT gemahlen und dann verbacken wird.
In Gramzow wird ein Hilfskrankenhaus im Wohnhaus des damaligen Viehhändlers SCHLICKEISER eingerichtet. Es herrscht Typhus und viele Gramzower erkranken.
- Arzt Dr. ZENKE
- Krankenschwestern Erika MARZAHN und Charlotte LE BLOND
- Köchin Hildegard KELLERMANN
Das Hilfskrankenhaus bestand bis ca. Mitte 1946. |
Juli/August 1945 |
Demontage der Kleinbahn durch deutsche Kriegsgefangene. |
27.08.1945 |
Die Postbeförderung von Angermünde nach Gramzow durch Botenpost wird wieder aufgenommen. |
01.10.1945 |
Der Schulunterricht wird mit sieben Lehrkräften und 200 Schülern wieder aufgenommen. Direktor der Schule ist Herr FREUND. |
1945 |
Gramzow hat zwei Musikkapellen:
- KOPPERMANN, 2 x TECH, A. WINTER, DOMBROWSKI
- LEIDER, DOLLICHON, SCHRÖDER, W. LEIDER
|
1945 |
Mit Befehl Nr. 146 der Sowjetischen Militäradministration über die Wiederaufnahme der Tätigkeit der landwirtschaftlichen Genossenschaften wird die VdgB gebildet. |
1946 |
Nach einer Versammlung im „Deutschen Haus“ unter Leitung des Bürgermeisters Karl STERNER wird die offizielle Wiederaufnahme der Tätigkeit der Freiwilligen Feuerwehr beschlossen. Die Feuerwehr fährt mit Pferdebespannung.
Von der ehemaligen Domäne werden 893 ha, davon 496 ha landwirtschaftliche Nutzfläche, enteignet und während der Bodenreform an Neusiedler vergeben. |
26.05.1946 |
Das erste Fußballspiel nach dem Krieg findet zwischen Gramzow und Lützlow statt. Gramzow verliert. |
01.09.1946 |
Die Gramzower Schule wird Zentralschule. Der Russischunterricht wird eingeführt. Zum Schulbereich Gramzow gehören 18 Orte. |
1946/47 |
Es herrscht ein sehr strenger Winter. Alle Seen in und um Gramzow sind zugefroren. |
1947 |
Die Kleinbahn wird wieder aufgebaut.
Die VdgB bildet Maschinenhöfe zur Unterstützung der Neubauern. |
12.05.1947 |
Die Kraftpostlinie Angermünde – Gramzow – Angermünde wird eingerichtet. |
1948 |
Herr v. ZEMECK wird Direktor der Gramzower Schule. |
1948-1950 |
Die Durchgangsstraße vom Markt bis zur Chaussee nach Angermünde und Schwedt wird weitergebaut und vollendet. |
April 1949 |
Die Sportgemeinschaft Gramzow wird gegründet. |
09.09.1949 |
Im Befehl Nr. 209 des Chefs der SMAD wird ein Neubauernbauprogramm angeordnet. Auch in Gramzow wird für die Siedler gebaut. |
1949 |
Das Politbüro des ZK der SED beschließt die Entwicklung der MAS (Maschinen-Ausleih-Stationen).
Eröffnung des Kindergartens mit dreißig Kindern. |
18.03.1949 |
Bildung der MAS in Gramzow. |
1950 |
Die DDR-Radrundfahrt führt auch durch Gramzow.
Bei Ausbruch eines Brandes außerhalb des Ortes hatten folgende Betriebe Zugmittel für die Feuerwehr zu stellen:
- VEAB Gramzow (Vorgänger des VEB Getreidewirtschaft) einen LKW bzw. einen Traktor bzw.
- BHG Gramzow einen LKW oder
- Rat der Gemeinde Gramzow einen Traktor
|
1951 |
Aus der Bodenreform sind entstanden:
Anzahl Betriebe |
Größe in ha |
Gesamtfläche in ha |
81 |
0 - 1 |
28 |
3 |
1 - 5 |
5 |
70 |
10 - 15 |
782 |
1 |
über 15 |
? |
9 |
aufgestockt |
? |
Es wird der Bau eines Getreidesilos in Gramzow beschlossen. Dieser wird das erste Silo auf dem Gebiet der DDR nach dem II. Weltkrieg.
Zur Schule Gramzow kommen die Kinder aus den Orten Meichow, Neumeichow, später Zichow, Bertikow und Bietikow hinzu. Direktor der Schule ist Fritz RIEBOW. |
02.05.1951 oder
02.07.1951 |
An der Gramzower Schule werden erstmals Elternbeiräte gewählt. |
1952 |
Die Grundorganisation Gramzow des DRK wird mit 18 Mitgliedern gegründet. Langjährige Vorsitzende war Frau Elli KIRSCHT. Sie bildete junge Sanitäter aus und in der Ersten Hilfe Kraftfahrer und Feuerwehrleute.
Eine Mandolinengruppe wird gegründet. Gründungsmitglieder waren ein Lehrer und vier Lehrerinnen. Später kamen eine Bläsergruppe, ein Schulchor und eine Volkstanzgruppe hinzu.
In der Schule Gramzow erfolgt die erstmalige Ausgabe von Schulspeisung. Zwei belegt Brötchen kosteten 10 Pfennige.
Die Sektion Pferdesport wird gegründet. Das erste Turnier findet auf dem abgeernteten Acker von Herrn Oskar HAHN statt. |
01.04.1952 |
Die Konsumgenossenschaft Gramzow wird gegründet. |
1953-1961 |
Paul Theodor SEIDEL ist Pfarrer der französisch-reformierten Gemeinde Gramzow. |
1953-1960 |
Werner MICHALSKY ist Inhaber der 2. Pfarrstelle von Gramzow. |
1953 |
Die LPG „Neue Zeit“ wird gegründet. |
15.05.1953 |
An den neugegründeten VEB-Kraftverkehr werden Kraftpost-Omnibusse übergeben. Auch der in Gramzow stationierte Bus, der von Herrn Walter BERNDT gefahren wird, wird vom Hauptpostamt Angermünde an den VEB-Kraftverkehr Angermünde übergeben. Herr Walter BERNDT wird Mitarbeiter des VEB Kraftverkehr Angermünde. |
1954 |
Der Getreidesilo des VEAB mit einer Kapazität von 3 kt (lt. Heimatkalender Prenzlau 1968 mit 5 kt) wird fertiggestellt. Die erste Einlagerung erfolgt. Während der DDR-Zeit wird der Silo, neben der Klosterruine, zu einem Wahrzeichen von Gramzow.
Die LPG „Neue Zeit“ geht vom Typ I in den Typ II über. |
ab Januar 1954 |
Es kommen auch die Schüler der 7. und 8. Klasse aus Blankenburg nach Gramzow zur Schule. |
21.03.1954 |
Die Ortsgruppe Gramzow des Deutschen Anglerverbandes wird gegründet. |
05.04.1954 |
Der Lotto-Toto Spielbetrieb wird bei den Postämtern – so auch im Postamt Gramzow – eingeführt. |
1955 |
Die LPG „Neue Zeit“ geht vom Typ II in den Typ III über. Gleichzeitig erfolgt der Anschluss der LPG Typ I von Zehnebeck an die LPG Typ II von Gramzow. |
01.01.1955 |
Dr. ZENKE übergibt seine freie Niederlassung an das staatliche Gesundheitswesen und wird deren Angestellter. |
02.-03.07.1955 |
In Gramzow findet an der Hohengüstower Chaussee ein zweitägiges Reit-, Spring- und Fahrturnier statt. Rund 8000 zahlende Zuschauer sind anwesend.
1954 war ebenfalls an gleicher Stelle ein großes Turnier. 1953 war das Turnier an „Trampes Feldscheune“ (später Gelände des ACZ Gramzow). |
1956 |
Die Freiwillige Feuerwehr Gramzow bekommt wieder ein Löschfahrzeug vom Typ Opel und benötigt keine fremden Zugmittel mehr.
Die Poliklinikaußenstelle Gramzow wird in ein Landambulatorium umgewandelt. Leiter des Landambulatoriums ist Dr. ZENKE. |
ab April 1956 |
Im Rahmen der Schulspeisung wird erstmals warmes Mittagessen ausgegeben. |
April 1956 |
In Gramzow findet erstmalig die Jugendweihe mit zwölf Kindern statt. |
1957 |
Die Gramzower Mandolinengruppe tritt bei den II. Deutschen Volksmusiktagen in Halle/Saale auf.
Die Gramzower Jugend- und Schülermandolinengruppe wird von der Musikschule Prenzlau übernommen. |
1957/58 |
Am Sportplatz wird aus Toto-Mitteln und durch Eigenleistungen der Fußballsektion ein Sporthaus gebaut. |
1958 |
Die Kinderkrippe wird eingerichtet. |
1960 |
Gramzow wird vollgenossenschaftlich. Es bestehen:
Typ LPG |
Name |
Ortsteil |
Anzahl der Mitglieder |
LNF in ha |
III |
„Neue Zeit“ |
Gramzow |
116 |
952 |
I |
„Vorwärts“ |
Gramzow |
47 |
479 |
I |
„Thomas Müntzer“ |
Karlshof |
15 |
117 |
I |
„8. März“ |
Zehnebeck |
47 |
230 |
Der Gramzower Dorfklub wird gegründet.
Die Ruine „Wartenbergs Speicher“ wird ausgebaut. Dadurch werden für die Schule vier Klassenräume gewonnen. Die Einweihung erfolgte am 07.10.1961. |
1961-1974 |
Curt-Jürgen HEINEMANN-GRÜDER ist Superintendent bzw. Inhaber der 1. Pfarrstelle in Gramzow. |
1961 |
Die Mandolinengruppe, die Bläsergruppe, die Volkstanzgruppe, der Schulchor und das Kabarett schließen sich zum „Gramzower Dorfensemble“ zusammen. |
1962-? |
Christa Martha Marie BALLERT ist Inhaber der 2. Pfarrstelle von Gramzow mit Dienstsitz in Lützlow. |
1962 |
Das „Gramzower Dorfensemble“ tritt erstmals auf der 10. Landwirtschaftsausstellung in Leipzig-Markkleeberg auf.
Die Fahrzeughalle der Freiwilligen Feuerwehr wird vergrößert. Die Gramzower Feuerwehr erhält ein neues Löschfahrzeug vom Typ Robur aus DDR eigener Produktion.
Erstmalig werden in den Kindertagesstätten, auch in Gramzow, Spiel- und Lernnachmittage eingeführt, an denen Vorschulkinder im Alter von 5 bis 6 Jahren teilnehmen konnten, die nicht täglich im Kindergarten waren. |
01.05.1962 |
In Prenzlau wird der „Uckermärkische Milchhof“ gebaut. Das Einzugsgebiet der Molkereigenossenschaft Gramzow kommt zum Milchhof Prenzlau. Die Genossenschaftsanteile werden zurückgezahlt. Die Gebäude der einzelnen Molkereigenossenschaften werden verkauft. Die Gramzower Gebäude werden, wegen Finanzschwierigkeiten der LPG „Neue Zeit“, etwas später verkauft. |
01.09.1962 |
In Gramzow beginnt die 10-klassige Polytechnische Oberschule. |
Nov./Dez. 1962 |
In Gramzow herrscht die Maul- und Klauenseuche. Der Ort wird vollständig gesperrt. An allen Zufahrtstraßen werden Seuchenmappen und Schlagbäume errichtet. Niemand kommt nach Gramzow hinein oder hinaus. Die Pendler müssen an ihren Arbeitsstellen übernachten. |
1963 |
Die Umstellung der Freiwilligen Feuerwehr erfolgt von Horn auf Sirene. Die Sirenen sind auf der Post und auf der LPG installiert. |
1964 |
Die ZBO Gramzow wird gegründet.
Die Meliorationsgenossenschaft Randow wird gegründet.
Beginn der Bauarbeiten am „Neubau“ mit 24 Wohneinheiten am Poetensteig. Der Block wird 1965 bezogen. |
13.-14.06.1964 |
Die ersten Dorffestspiele in Gramzow finden am Kuhsee statt. Ca. 4000 Gäste nehmen daran teil. |
1965-66 |
Martin NIEMÖLLER reist zu Vorträgen in die DDR und hält 1965 und 1966 auch Vorträge in Gramzow. |
1965 |
Der Schulpavillon, mit vier modern eingerichteten Klassenräumen und einen Chemieraum, wird bezogen.
In der Gaststätte „Deutsches Haus“ findet ein komplexer Um- und Erweiterungsbau statt. Die neue Kapazität umfasst:
- 110 Plätze
- Speiserestaurant
- Vereinsabteilung
- Klub- und Versammlungsraum
- Erweiterung der Küche auf täglich über 100 Essen
|
1966 |
Bildung der Kooperationsgemeinschaft Gramzow, Meichow, Neumeichow, Lützlow und Hohengüstow in der Landwirtschaft.
Gramzow erhält eine zentrale Straßenbeleuchtung. |
03.07.1967 |
Die Freiwillige Feuerwehr Gramzow wird Kreismeister im Feuerwehrsport. |
1967 |
Der Schriftsteller und Fotograf Herbert BRUMM (Pseudonym Harry BÄR) verlegt seinen Wohnsitz nach Gramzow/Karlshof. Hier kultivierte er rings um sein Haus verwahrlosten Boden zu einem Baum- und Staudengarten. |
1968 |
Eine Außenstelle der gynäkologisch-geburtshilflichen Abteilung der Poliklinik Prenzlau wird in Gramzow eingerichtet. Die Betreuung erfolgt durch Herrn Dr. BRETSCH. |
Juni 1968 |
In Gramzow wird die 800-Jahrfeier mit vielen tausend Gästen festlich begangen. In Vorbereitung werden viele Häuser neu verputzt oder erhalten einen neuen Farbanstrich und neue Grünflächen werden angelegt.
Martin NIEMÖLLER, der auf Einladung des Gramzower Pfarrers HEINEMANN-GRÜDER für die Gramzower Kirchgemeinde die Festpredigt halten soll, erhält von den DDR-Behörden keine Einreiseerlaubnis. Walter BREDENDIEK, der für die Kirchgemeinde den Festvortrag halten soll, sagt diesen aus Solidarität mit NIEMÖLLER ab. Damit finden zur 800-Jahrfeier keine kirchlichen Veranstaltungen in Gramzow statt.
Die Gemeinde wird in der ersten Etappe des Wettbewerbs der Nationalen Front der DDR als beste Gemeinde im Bezirk Neubrandenburg ermittelt und mit einer Wanderfahne ausgezeichnet. |
1968-69 |
Es herrscht ein strenger Winter. |
1969 |
Das Dorfensemble Gramzow bereitet den 20. Jahrestag der Gründung der DDR mit vor.
Die V. Kreisspartakiade findet in Prenzlau statt. Die Schule Gramzow ist recht erfolgreich und erhält:
- 10 Goldmedaillen
- 5 Silbermedaillen
- 8 Bronzemedaillen
Als besondere Einzelleistung wird das Ergebnis von Rüdiger KRYSCHIWINSKI von der POS Gramzow hervorgehoben. |
1969-70 |
Die zentrale Wasserversorgung wird gebaut. |
1970 |
In der Randow-Niederung beginnen die Meliorationsarbeiten.
Die LPG „Thomas Münzer“ Typ I Karlshof wird an die LPG „Neue Zeit“ Typ III angeschlossen.
Die Freiwillige Feuerwehr Gramzow wird abermals Kreismeister im Feuerwehrsport. |
01.04.1970 |
Die Konsumgenossenschaft Gramzow wird aufgelöst und durch die Konsumgenossenschaft Prenzlau übernommen. |
1971 |
Die LPG „8. März“ Typ I Zehnebeck wird an die LPG Typ III Lützlow angeschlossen. |
01.02.1972 |
Die ehemalige Molkerei Gramzow wird Milchsammelstelle und Milchannahmestelle der LPG (T) Gramzow (ab 1973 Nachfolgerin der LPG „Neue Zeit“).
Die LPG „Vorwärts“ Typ I Gramzow wird an die LPG „Neue Zeit“ Typ III Gramzow angeschlossen.
Gramzow wird an die öffentliche Wasserleitung und das Wasserwerk Blankenburg angeschlossen. Daran beteiligt waren auch die Handwerksbetriebe Karl und Hans ZÜRNER aus Gramzow. |
04.11.1972 |
Die Sektion Pferdesport nimmt an der „Fuchsjagd“ in Dedelow teil. Jüngster Reiter war der 15-jährige Hartmut BREHMER von der Sektion Gramzow. |
1973 |
Zusammenschluss der LPG´en Typ III aus Gramzow, Lützlow und Meichow zu einer LPG mit Sitz in Gramzow.
Die Gemeinde Gramzow erhält als Zeichen der Anerkennung im „Mach mit Wettbewerb“ den „Vaterländischen Verdienstorden“ in Bronze. |
1974 |
Fertigstellung und Übergabe des Sportplatzes an die Schule und Vollendung des Springbrunnens am Marktplatz. |
Mai-Juni 1974 |
Der Fernsehfilm „Das Schilfrohr“ nach einem Roman von Anna SEGHERS wird teilweise in Gramzow gedreht. Drehorte sind die Gärtnerei EHRLICH und deren Umgebung. |
1975 |
Der Fernsehfilm „Das Schilfrohr“ wird im DDR-Fernsehen gesendet. |
04.08.1975 |
Die 23. DDR-Rundfahrt über 161 km von Prenzlau nach Eisenhüttenstadt führt durch Gramzow. |
1976-ca.1982 |
Peter Hubertus LEU ist Superintendent bzw. Inhaber der 1. Pfarrstelle in Gramzow. |
01.01.1976 |
Die KAP Gramzow mit 4392 ha landwirtschaftliche Nutzfläche wird gegründet. |
1978 |
Die Kooperative Abteilung Tierproduktion Gramzow wird gebildet.
Die Jungviehanlage Zehnebeck der KOP-Rinderhaltung Gramzow wird fertiggestellt. |
07.10.1978 |
Herr Fritz RIEBOW, Direktor der POS „Peter Göring“ Gramzow, war Delegierter des VIII. Pädagogischen Kongresses. Er erhält im Haus des Staatsrates den Titel „Held der Arbeit“. |
1979 |
Die Kooperative Abteilung Tierproduktion Gramzow wird zur LPG-Tierproduktion Gramzow umgebildet.
Es herrscht ein strenger Winter. Gramzow ist für einige Tage eingeschneit und von der Außenwelt abgeschnitten. |
1980 |
Aus der KAP wird die LPG-Pflanzenproduktion gebildet. |
03.03.1980 |
Die neue Turnhalle wird eingeweiht. |
1982 |
Die Friedensfahrtetappe von Frankfurt/Oder nach Neubrandenburg führt durch Gramzow. |
1984 |
Die Wege nach Zehnebeck und Karlshof werden befestigt.
Die Energieversorgung der Wohnhäuser auf dem Klosterberg werden im Rahmen des „Mach mit Wettbewerb“ verbessert. |
07.10. 1984 |
Der Gramzower Vorsitzende der LPG (P) Falkenwalde erhält den „Karl-Marx-Orden“, die höchste staatliche Auszeichnung der DDR. |
01.07.1985 |
In Gramzow hat sich wieder ein Zahnarzt niedergelassen. |
01.09.1985 |
Die Schlosserbrigade des ACZ Gramzow fertigt Möbel und Geräte für die Zahnarztpraxis Gramzow. |
November 1985 |
18 Frauen gründen einen DFD-Chor. Die Leitung übernimmt Frau Christine CORBAT. 1987 sind bereits 29 Frauen Mitglieder des Chores. |
1986 |
Die Freiwillige Feuerwehr Gramzow erhält ein neues Feuerwehrauto vom Typ Robur und wird im gleichen Jahr als „vorbildliche Feuerwehr“ ausgezeichnet.
Die Friedensfahrt kommt von ihrer Etappe nach Berlin wieder durch Gramzow. |
1987 |
Einstufung des Gramzower DFD-Chores in die „Mittelstufe gut“.
Eine neue Kinderkrippe wird gebaut. |
15.02.1985 |
Der Schriftstller und Fotograf Hans Werner BRUMM (Pseudonym Harry BÄR) verstirbt nach kurzer schwerer Krankheit und wird auf dem Gramzower Friedhof beerdigt. |
01.01.1987 |
Herr Peter ROTHMAY eröffnet in der Schulzenstr. eine Trabantreparaturwerkstatt. |
März 1987 |
Die Konsumgaststätte „Deutsches Haus“ erhält als Anerkennung für gute Gastlichkeit ein Diplom. Die Ehrung wird durch den Genossen Peter HINZ im Auftrag des Rates des Bezirkes und des FDGB-Bezirksvorstandes der Gewerkschaft Handel-, Nahrung- und Genuss vorgenommen. |
April 1987 |
Am Poetensteig erfolgt der Baubeginn für einen Neubau mit 30.
Wohneinheiten:
- 6 1-Raumwohnungen
- 6 2-Raumwohnungen
- 14 3-Raumwohnungen
- 4 4-Raumwohnungen
Ausführende Betriebe sind der VEB (K) Bau Prenzlau und der VEB WBK Neubrandenburg, BT Pasewalk. Die Übergabe des Neubaus erfolgt am 30.12.1987.
Frau Christa BRANDT erhält die Gewerbegenehmigung für Fotoleistungen. Das Geschäft wird ab dem 01.10.1987 geöffnet. |
November 1987 |
Nach der Abrechnung der Leistungen im „Mach mit Wettbewerb“ haben von 588 Haushalten in Gramzow:
- 62% ein Bad
- 57% ein Innen-WC
- 29% eine moderne Heizung
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1988 |
Im „Moosbrook“ ist das Gramzower Kind Nadine BÖTTCHER ertrunken. |
Mai 1988 |
In Gramzow beginnen die Dreharbeiten für den Fernsehfilm aus der „Sendereihe der Staatsanwalt hat das Wort“ unter dem Titel „Wo uns keiner kennt“. Teile von diesem Film wurden auf dem Bahnhof Gramzow und auf der Strecke Gramzow – Damme, gedreht. Einige Gramzower Bürger sind in dem Film als Statisten zu sehen. Am 18.09.1988 wird der Film im Fernsehen der DDR gesendet. |
14.06.1988 |
Die Landfleischerei in Gramzow wird eröffnet. |
Juli 1988 |
Auf der LPG (T) Gramzow kommt es zu einem Speicherbrand. |
August 1988 |
Fritz RIEBOW wird als Direktor der POS „Peter Göring“ als Direktor entbunden. Nachfolgerin wird Frau Christel NEUMANN. |
Dezember 1988 |
In Gramzow wird eine Ortsgruppe des Kulturbundes gegründet. |
01.02.1989 |
Eine Kinderkrippe mit 42 Plätzen wird in Gramzow übergeben. Das ist auch gleichzeitig der 10.000 Krippenplatz des Bezirks. |
09.02.1989 |
Die LPG-Pflanzenproduktion Gramzow erhält den Namen „Werner Felfe“. |