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Begriffe

4. – 13.
Jahrhundert

14. – 15.
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18. – 19.
Jahrhundert

20.
Jahrhundert

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Zeittafel zur Entwicklung des Ortes Gramzow/Uckermark
 

14. – 15. Jahrhundert

 

um 1300

Ein wichtiger Transithandelsweg vom Oder-Warthe-Gebiet über Schwedt bzw. Oderberg führt durch Gramzow nach Prenzlau.

1305

Gramzow wird zum offenen Flecken mit Marktgerechtigkeit erklärt.

17.09.1305

Der Propst, der Prior und Convent des Klosters überlassen den Ratmannen, den Schöffen und den Gemeinen Bürgern der Stadt Gramzow die Zollerhebung, behalten sich aber das Städtegeldt (oder Stedtegeld = Einnahmen vom Jahrmarkt) in Höhe von 10 Mark, vor.

1306

Der Magistrat von Prenzlau erteilt dem Kloster die Erlaubnis die neu erbauten Wohnungen an weltliche Personen, zu vermieten. Das Kloster besaß in Prenzlau zwei Bürgergrundstücke.

1320

Nach dem Tode des Herzogs WALDEMAR folgte eine schreckliche Zeit für die Uckermark und auch für Gramzow. Räuberbanden und Raubritter treiben ihr Unwesen, begünstigt durch die Kriege zwischen Brandenburg und Pommern. Die kriegerischen Zeiten zogen sich bis zum Waffenstillstand 1369 hin.

1329

Die große Glocke im Kirchturm der St. Marienkirche wird gegossen. Es ist die zweitälteste Glocke der Mark Brandenburg.

1331

Das Dorf Beyersdorf wird an das Nonnenkloster zu Pyritz abgegeben.

1335

Propst JOHANN II. vom Kloster Gramzow befehdet mit seinem Gehilfen LUDOLF den Rat und die Bürgerschaft der Stadt Prenzlau und „fügt ihr viel Schaden zu“. Beide wurden gefangen genommen und öffentlich ausgestellt. Erst gegen ein Lösegeld wurden sie wieder freigelassen. Sie mussten Urfehde (Verzicht auf Rache und Vergeltung) schwören.

1336

Von Herzog BARNIM III. werden dem Kloster Gramzow weitere Dörfer, Ländereien, Wiesen, Fischereien und Holzungen übergeben (genauere Angaben fehlen).

1349

BARNIM III. schließt mit Markgraf WALDEMAR (dem „falschen Waldemar“ siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Falscher_Woldemar ) ein Abkommen. Teile der Uckermark gehen an Pommern, darunter auch der Klosterbereich Gramzow mit all seinem Eigentum und den Dörfern. Der Kreis Stolpe verbleibt in der Mark Brandenburg.

1354

Durch den Friedensvertrag von Oderberg wird die Teilung der Uckermark festgelegt. Der Kaiser bestätigt 1370 den Vertrag von Oderberg.

1354

Ersterwähnung von Zehnebeck

1355 – 1365

Während dieser Zeit erfolgte der Umbau der Klosterkirche vom Granitstein auf Backsteinbau. Vorbilder waren das Kloster Chorin und die Prenzlauer St. Marienkirche. Die Klosterkirche war eine dreischiffige Hallenkirche mit Querschiff und Hallenumgangschor.

11.02.1369

Papst URBAN beauftragt den Propst (Name nicht bekannt) zu Gramzow, das zu Prenzlau gegründete Hospital St. Elisabeth zu bestätigen.
(In den Klöstern wurden zu dieser Zeit Hospitäler zur Pflege von Kranken eingerichtet. Die Mönche übernahmen damit soziale Aufgaben.)

1370

Gramzow zahlt die Urbede (Steuern) an den Markgrafen von Brandenburg, obwohl, lt. Friedensvertrag, zu Pommern gehörend.

1372

Es erfolgt ein weiterer Friedensvertragsabschluss zwischen Brandenburg und Pommern.

1372

Das Kloster Gramzow besaß das Patronat in Altlandsberg.
In Bietikow und Weselitz besaß es Gelderhebungen „im Betrage von einem und fünf Pfund“ (1 Pfund frustum = 20 Schilling).

1375

Unter Kaiser KARL IV. zog wieder Ruhe in die Uckermark und auch im Klosterbereich Gramzow ein. In diesem Jahr entstand auch das berühmte „Landbuch“ Kaiser Karl IV.

1383

Das Landgericht in Prenzlau entscheidet, dass „Bauern nicht einfach das Land verlassen“ dürfen. Diese Entscheidung traf auch für den Klosterbereich Gramzow zu.

1399

Der Papst stattet das Kloster Gramzow mit einem Konservatorium (Schule) aus, um die Kirchenmusik in ihrer Reinheit zu fördern.

14. und 15. Jhd.

Während dieser Zeit begann das Kloster Gramzow die Selbstbearbeitung der Ländereien als Lehen an Adlige und Städte abzugeben.

1419 – 1427

Erneut Kämpfe zwischen Pommern und Brandenburg, die großes Leid und Zerstörung für die Menschen der Uckermark brachten.

1420

Die Pommern erlitten eine vernichtende Niederlage durch die Brandenburger bei Angermünde. Diese Schlacht fand auch Eingang in die regionale Dichtkunst.

1429 – 1430

Die Hussiten fallen in die Uckermark ein und bringen viel Leid über die Bevölkerung.

1432

Die Hussiten werden wieder vertrieben. Zu den Hussiten, siehe: http://de.wikipedia.org/wiki/Hussiten

03.03.1439

Der Propst JOHANN zu Gramzow fällt einen Rechtsspruch im Berufungsverfahren gegen einen Prenzlauer Bürger, der im ersten Verfahren Recht bekommen hatte. Der Papst hatte den Gramzower Propst mit dem Berufungsverfahren beauftragt.

1446

Das Kloster Gramzow erhält die Schutzherrschaft und Gerichtsbarkeit über die Karien- und Nicolausbrüder in Anklam.

1447

Die Uckermark (mit dem Kloster Gramzow) werden durch den Mühlhauser Vertrag dem Kurfürsten Friedrich v. HOHENZOLLERN zugesprochen.

1448

Das Kloster Gramzow erhält das Patronatsrecht über die Kirche zu Altlandsberg

Mit dem Aufblühen des Klosters in diesem Zeitraum blüht auch der Ort mit auf. Die Mönche holen weitere niedersächsische Einwanderer in den Ort und Klosterbereich.

Der Probst und die Mönche des Klosters Gramzow wurden als Beschützer und Schiedsrichter bei Streitfällen eingesetzt – als Schützer anderer Klöster.

1460

„Verkaufen die Gebrüder Friedrich und Henning von STEGELITZENS Söhne zu Fredenwalde ihre im Dorfe Lützlow habenden Dienste, Pächte, Geldzinsen, und Rauchhühner dem Kloster oder Capittel zu Grambtzo auf ewige verkauffet für sechshundert volwichtige Rheinische Gulden.“

1465

In Prenzlau wird ein kleiner Pfennig „Finkenauge“ geprägt. Er wird Zahlungsmittel für die Uckermark (8 Finkenaugen = 1 Silbermark).

1468

Das Kloster Gramzow erhält Besuch vom Markgrafen von Brandenburg und erkennt ihn als Herren an.
Damit gehört das Kloster Gramzow wieder zur Mark Brandenburg.

1469

Die Uckermark kommt wieder zur Mark Brandenburg.

zw. 1472 und 1479

Es kommt zu Landstreitigkeiten zwischen Brandenburg und Pommern, die durch den Vertrag von Prenzlau beendet werden.

1490

Gramzow gehört endgültig wieder zur Mark Brandenburg.

Fast ganz Briest ist im Klosterbesitz von Gramzow.

Es erfolgt eine Stiftung für das Siechenhaus des Klosters Gramzow. Das Siechenhaus wird gebaut. Die Brüder Hans und Claus v. ARNIM-ZICHOW geben für das Siechenhaus ihre Hebung aus dem Klosterdorf Briest ab.

30.03.1493

Die Streitigkeiten zwischen Brandenburg und Pommern werden endgültig beigelegt. Die Orte zwischen der Oder und der Randow gehen an Pommern, die zwischen der Randow und Prenzlau, sowie Vierraden und Löcknitz, gehen an Brandenburg.

1495

Die REINICKENDORFFS in Pommern sind Lehnsträger des Klosters Gramzow.

Möglicherweise erfolgte die Erweiterung der Klosterkirche.

1498

Das Kloster Gramzow erwarb von Werner v. SCULENBURG zwei Teile der wüsten Feldmark Weselitz sowie die Pacht von zwei Höfen in Lützlow.

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